Der neue naBe-Aktionsplan – Aufbruch in die klimaneutrale öffentliche Verwaltung
Beitrag im Magazin „Kleine Kniffe – Das kommunale Magazin für einen nachhaltigen Einkauf“, Ausgabe Oktober 2022
Karin Hiller, Angelika Tisch und Gerhard Weiner haben in der Oktober-Ausgabe des Magazins „Kleine Kniffe – Das kommunale Magazin für einen nachhaltigen Einkauf“ einen Gastbeitrag zum neuen naBe-Aktionsplan beigesteuert.
Hier gleich in den Gastbeitrag reinlesen:
Mit dem im Jahr 2021 aktualisierten Österreichischen Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe-Aktionsplan) konnte ein erstes wichtiges Etappenziel erreicht werden.
Die naBe-Kriterien
Der naBe-Aktionsplan enthält Kriterien für die Beschaffung von Produkten, Dienst- und Bauleistungen aus 16 Beschaffungsgruppen. Diese lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Verbrauchsprodukte und Veranstaltungen (z.B. Strom), langlebigere Produkte bzw. Investitionsgüter (z.B. IT-Geräte) und bauliche Anlagen (z.B. Hochbau). Die naBe-Kriterien decken unter anderem die Handlungsfelder Lebenszykluskosten, Schadstoffarmut, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Ressourcen ab, bei der Beschaffungsgruppe Lebensmittel und Versorgungsdienstleistungen auch Regionalität und Tierwohl. So gibt der naBe-Aktionsplan z.B. für die Beschaffung von Schweinefleisch vor, dass ein Mindestanteil von Tieren stammen muss, deren Haltungsbedingungen die Anforderungen des AMA-Zusatzmoduls „Mehr Tierwohl“ erfüllen.
Die Steuerung der Umsetzung des naBe-Aktionsplans
Die erfolgreiche Umsetzung des naBe-Aktionsplans erfordert eine klare Steuerung, welche die relevanten Organisationen einbindet und Information und Kooperation in den Mittelpunkt stellt. Zu den relevantesten Organisationen gehören die Bundesministerien, die BBG als Einkaufspartner für öffentliche Auftraggeber, ausgegliederte Unternehmen des Bundes und die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die einen Großteil der Immobilien des Bundes verwaltet. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), als das für den naBe-Aktionsplan federführend zuständige Ressort, übernimmt in diesem Prozess zusätzlich eine koordinierende Rolle.
Für die Steuerung der Umsetzung des naBe-Aktionsplans wurde eine interministerielle Steuerungsgruppe eingerichtet, in der die in
den Ressorts für die Beschaffung zuständigen Sektionsleiterinnen und Sektionsleiter sowie das Management von BBG und BIG vertreten sind.
Zusätzlich zur interministeriellen Steuerungsgruppe wurde ein zweites Gremium eingerichtet, das auf die operative Ebene abzielt, die Gruppe der naBe-Beauftragten. In jedem Ministerium wurden ausgewählte Einkaufsverantwortliche zu naBe-Beauftragten ernannt. Sie fungieren als zentrale Informations- und Ansprechpersonen nach innen und außen. Sie bringen den wichtigen Bezug zur Praxis ein, schärfen das Bewusstsein für nachhaltige Beschaffung im eigenen Ressort und wirken beim Prozess der Datenerhebung für das naBe-Monitoring aktiv mit.
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