Green Public Procurement: Catalysing the Net-Zero Economy
Ein White Paper des World Economic Forum und Mission Possible Partnership in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group.
Beschaffungsvorgänge von Verwaltungseinrichtungen weltweit sind verantwortlich für ca. 15% der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen. 70% dieser Emissionen kommen aus nur sechs Bereichen: Verteidigung und Sicherheit, Transport, Abfallwirtschaft, Bauwesen, Industrieprodukte und Versorgung, wobei die Scope 1 Emissionen beinahe ausschließlich aus dem Verbrennen von fossilen Energieträgern im Bereich öffentlicher Verkehr und Verteidigung stammen.
Eine Reduktion der Emissionen würde unter anderem einen Schub für grüne Wirtschaft erbringen, zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen sowie die sozialen Auswirkungen und Kosten für Kohlenstoff reduzieren.
Doch die Umstellung zu grüner öffentlicher Beschaffung würde die Ausgaben im Beschaffungswesen wahrscheinlich um 3 bis 6% erhöhen, um das Ziel der Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Auch würden die höheren Kosten mit anderen Staatsausgaben für u.a. Gesundheit oder Bildung konkurrieren, was den Umstieg ebenfalls erschwert.
Um diese Hindernisse zu überwinden, wurde mit dem White Paper „Green Public Procurement: Catalysing the Net-Zero Economy“ des World Economic Forum ein 10-Schritte Programm inkl. Beispiele zur Umsetzung veröffentlicht.
- Schritt 1 und 2: Schaffung von Transparenz bei den Ausgangswerten und Zielen. Sammlung von Daten, Identifikation von „schwarzen Schafen“, Priorisierung von Bemühungen und Festlegung von Messgrößen und Zielen.
- Schritt 3 und 4: Optimierung von Produkten im Hinblick auf die Vermeidung von Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus. Entwicklung eines Fahrplans zur Emissionsminderung inkl. Berücksichtigung der Faktoren Kosten, Auswirkungen und Machbarkeit.
- Schritt 5 und 6: Definition von verpflichtenden Produkt- und Lieferantenstandards. Erstellung von Beschaffungsstandards sowohl für interne als auch für externe Lieferanten und Bewertung und Priorisierung von Lieferanten hinsichtlich derer Fortschritte bei der Festlegung und Erreichung von Emissionszielen.
- Schritt 7 und 8: Entwickelung eines breiten Ökosystems und Schaffung von Einkaufsgemeinschaften. Zusammenarbeit mit Industrieverbänden zur Förderung von Dekarbonisierung. Zusammenschluss mit Einkaufsverbänden zur Förderung kohlenstoffarmer Produktion.
- Schritt 9 und 10: Umgestaltung der Beschaffungsorganisationen. Angleichung und Neuausrichtung von behördenübergreifenden Organisationen, Steuerungsmodellen, Verantwortlichkeiten und Kommunikationsprozessen.
Den vollständigen Bericht finden Sie unter „Weitere Infos„.
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