Good Practice-Beispiel: Landhausküche St.Pölten
Dieses Beispiel gehört zur Sammlung der Good Practice zur nachhaltigen Beschaffung. In den Beispielen werden Beschaffungsprojekte, die einen Bezug zum Aktionsplan für nachhaltige Beschaffung vorweisen, vorgestellt. Bei Fragen zu den Projekten kontaktieren Sie bitte die angegebene Ansprechperson. Sie haben auch ein Good Practice der nachhaltigen Beschaffung? Dann melden Sie sich bitte unter office@nabe.gv.at.
Bitte stellen Sie Ihr Projekt kurz vor.
Die zentrale Großküche des Amts der niederösterreichischen Landesregierung befindet sich im Landhausviertel in St. Pölten. Täglich werden hier hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung mit Essen versorgt. Die Landhausküche dient schon lange als Vorzeigebeispiel in Bezug auf die Bio-Qualität und Regionalität. Im niederösterreichischen Fahrplan für nachhaltige Beschaffung sind die Mindestkriterien des naBe-Aktionsplans verpflichtend.
Was ist der Bezug zur nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung bzw. zu den naBe-Kriterien und wie setzen Sie diese um?
Ein Schwerpunkt, auf welchen in der Landhausküche großer Wert gelegt wird, ist die Bio-Qualität. Aktuell werden am Tag rund 1.500 Portionen produziert, wobei an die 70 % der verarbeiteten Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft stammen. Somit wird bereits jetzt die anvisierte Bio-Quote im naBe-Aktionsplan (55 % bis 2030) übertroffen. Auch die Regionalität der beschafften Lebensmittel stellt, wie im naBe-Aktionsplan empfohlen, einen weiteren wichtigen Aspekt dar. Sämtliche Lieferanten der Großküche liegen in einem Umkreis von 150 km um den Standort. Um die Regionalität zukünftig besser nachverfolgen zu können, soll ein Warenwirtschaftssystem etabliert werden, mit dem die Herkunftsinformationen noch besser kontrolliert werden können. Ein zusätzlicher Aspekt in Hinblick auf Nachhaltigkeit ist die Minimierung der Lebensmittelverschwendung, welche durch eine sorgfältige Speisen- und Bestellplanung in der Landhausküche angestrebt wird. Hier besteht schon ein jahrelanges Vertrauen in die LieferantInnen. Der Einkauf wird immer wöchentlich getätigt und ein ausgeklügelter Speiseplan minimiert die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln.
Welche Ziele und welcher Mehrwert konnten dadurch erreicht werden?
Die Gäste, die ihr Mittagessen in der Landhausküche genießen, können auf die kontrollierte Herkunftskennzeichnung im Rahmen der Initiative „Gut zu Wissen“ der Landwirtschaftskammer Österreich vertrauen. Im Speisesaal hängt ein Plakat, dem die Gäste entnehmen können, woher Fleisch, Milch und Milchprodukte sowie Eier stammen. Zur weiteren Optimierung des Abfallmanagements wird eine Teilnahme bei der Initiative „United Against Waste‘‘ angestrebt, um noch mehr Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Die Landhausküche erfüllt schon viele Kriterien des naBe-Aktionsplans und ist auf dem besten Weg, die Umsetzungen noch nachhaltiger zu gestalten.

Kontaktdaten
Dietmar Stamminger-Weiß
Land NÖ, Landhausküche, St. Pölten
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