Good Practice-Beispiel:
Kuratorium Wiener Pensionisten Wohnhäuser – Häuser zum Leben
Dieses Beispiel gehört zur Sammlung der Good Practice zur nachhaltigen Beschaffung. In den Beispielen werden Beschaffungsprojekte, die einen Bezug zum Aktionsplan für nachhaltige Beschaffung vorweisen, vorgestellt. Bei Fragen zu den Projekten kontaktieren Sie bitte die angegebene Ansprechperson. Sie haben auch ein Good Practice der nachhaltigen Beschaffung? Dann melden Sie sich bitte unter office@nabe.gv.at.
Bitte stellen Sie Ihr Projekt kurz vor.
Der Fonds Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser – Häuser zum Leben ist der größte Anbieter von Seniorinnen- und Seniorenbetreuung in Österreich. In den Häusern zum Leben wird täglich frisch gekocht, wobei den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Auswahl an unterschiedlichen Menüs geboten wird – von Hausmannskost über leichte Vollkost bis hin zu Diabetiker geeigneter Kost und weicher Kost. Mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten in 30 Frischeküchen täglich 55.000 Mahlzeiten und ca. 6.400 Stück Mehlspeisen zu. Darunter sind auch 65 Lehrlinge, die hier das Handwerk des Kochens und der Patisserie erlernen.
Was ist der Bezug zur nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung bzw. zu den naBe-Kriterien und wie setzen Sie diese um?
Die nachhaltige Lebensmittelbeschaffung ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Projekts. Wir verwenden hochwertige Lebensmittel – mehr als 30 Prozent davon stammen aus biologischem Anbau. Bio-Erdäpfel und saisonale Gemüsesorten beziehen wir Großteils von den landwirtschaftlichen Betrieben der Stadt Wien. Fleisch und Geflügel ist von bester Qualität, Frischfisch zu 100% aus Österreich. 100% „mit Liebe“ gekocht.
Wir sind auch Mitglied der Initiative „Nix übrig für Verschwendung“ der Plattform „United against waste“ und haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass Lebensmittel nicht weggeworfen werden müssen. So können Bewohnerinnen und Bewohner ihre gewünschte Portionsgröße und spezielle Vorlieben bekanntgeben. Damit kommt nur auf den Teller, was tatsächlich gegessen wird.
In unseren Küchen legen wir zudem darauf Wert, das gesamte Lebensmittel zu verwenden. So werden zum Beispiel Gemüseschalen für Suppen und Fonds weiterverarbeitet. Wir verwerten beispielsweise alle Äpfel eines Apfelbaumes, sowohl makellose als auch die Wirtschaftsäpfel für Strudel oder Apfelmus und das Fallobst für unsere Frühstückssäfte. Außerdem retten wir einwandfreies Gemüse und Obst mit „Schönheitsfehlern“ vor der Entsorgung.
Welche Ziele und welcher Mehrwert konnten dadurch erreicht werden?
- Mehr als 30% der Lebensmittel werden in Bio-Qualität eingekauft.
- Alle Frischküchen der Häuser zum Leben sind mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert
- Aktive Reduktion des ökologischen Fußabdrucks durch den Einsatz von lokalen und saisonalen Produkten, zudem weniger Transportaufwand und damit weniger Emissionen.
- Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner, die durch regelmäßige Küchenstammtische und Abstimmungen in die Erstellung der Speisepläne eingebunden werden. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden auch bei den verschiedensten Qualitätsverkostungen unserer öffentlichen EU-weiten Ausschreibungen mit.
- 87% der Bewohnerinnen und Bewohner sind mit der Qualität ihrer Mahlzeiten zufrieden.


Kontaktdaten
Marco Scheubeck
Abteilungsleiter – Bereich Gastronomisches Management
Fonds Kuratorium Wiener Pensionisten Wohnhäuser
Häuser zum Leben
Ottakringer Straße 264, 1160 Wien
Weiterführende Links
Header: © Fotolia
Beitragsbilder: © Häuser zum Leben